In einen Windpark investieren. Lohnt sich eine Investition?

In einen Windpark investieren

Eine pauschale Antwort vorweg: Sie lohnt sich auf jeden Fall, weil Verluste durch solche Investitionen sehr selten sind. Windparks lassen die Betreiber erst nach sorgfältiger Planung errichten. Ihre Laufzeiten von rund 30 Jahren, die gesetzlich vorgeschriebene Einspeisevergütung und die Prognose zum Ertrag, die auf meteorologischen Messungen beruht, machen so eine Investition sehr sicher. Diese ist wiederum auch mit kleinem Geld möglich, weil es entsprechende Fonds gibt, die auch Kleinbeträge von Anlegern einsammeln.

Warum in einen Windpark investieren?

In den letzten Jahrzehnten hat die Windenergie einen stürmischen Aufschwung erfahren: Die Kapazitäten wurden ausgebaut, im Gegenzug fielen die Kosten ähnlich schnell. Daher gelten Investments in Windenergie inzwischen als sehr lohnende Geldanlage, die nicht nur einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leistet, sondern auch dem eigenen Geldbeutel etwas bringt. Anleger profitieren von der staatlichen Förderung nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz), vom direkten Ertrag der Anlage und von einem stabilen Sachwert, der von kurzfristigen Börsenschwankungen nicht abhängig ist. In Deutschland ist die Windkraft der bedeutendste Träger der erneuerbaren Energien. Zudem stehen wir weltweit auf dem dritten Platz bei der installierten Windkraftleistungen. Vor uns rangieren nur die riesigen Länder und Volkswirtschaften China und USA. Die Windkraft dürfte auf lange Sicht hierzulande und auch weltweit ihre Position als einer der wichtigsten Sektoren der erneuerbaren Energien behalten.

Das Potenzial ist hoch und längst nicht ausgeschöpft: Derzeit erzeugt die Windkraft in Deutschland etwa die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien, die ihrerseits im Jahr 2021 zum gesamten Strommix 41,1 % beitrugen. Da ihr Anteil irgendwann nahe 100 % liegen soll, ist auch bei der Windkraft noch viel Luft nach oben. Wenn ihr Anteil an den erneuerbaren Energien konstant bliebe, könnte die gesamte installierte Leistung folglich noch auf über das Doppelte anwachsen.

In einen Windpark investieren
In einen Windpark investieren

Wie viel Rendite bringt die Investition in eine Windkraftanlage?

Die Erfahrungen seit 2010 belegen Renditen größtenteils von 4 bis 6 %, in Einzelfällen auch bis 9 %. Seriöse Investmentgesellschaften versprechen keine feste Rendite, sondern verweisen auf Erfahrungswerte und Planungen für den eigene Windpark. Die genannten Renditen entstehen vor Steuern (Kapitalertragssteuer von 25 % + Kirchensteuer auf diesen Steuersatz, mithin je nach Kirchensteuersatz 25 bis 26,65 %), aber schon nach Abzug aller Nebenkosten wie Verwaltung und Betrieb der Anlage, Wartung, Gutachten, Prospekte und Vertrieb.

Brauchen Anleger viel Erfahrung für die Investition in einen Windpark?

Nein. Wer allerdings mit Geldanlagen generell wenig Erfahrung hat, sollte sich den Emissionsprospekt für die betreffende Anlage in den Windpark genau anschauen, ihn womöglich seinem Steuerberater zeigen und sich auch von anderer unabhängiger Seite beraten lassen. Kleinanleger können vielfach in einen Sparplan kleinere Summen einzahlen, beispielsweise 100 Euro pro Monat. Wichtige Fragen sind:

  • #1: Welche Rendite verspricht der Anbieter? Ein festes Renditeversprechen ist unseriös. Er sollte lediglich darauf verweisen, dass eine Rendite von x – y % (zum Beispiel 4 – 6 %) nach allen vorliegenden Erfahrungen anzunehmen ist.
  • #2: Wie lange ist das Geld gebunden?
  • #3: Wie erfolgen Ausschüttungen?
  • #4: Kostentransparenz: Welche Nebenkosten und Gebühren zahlt der Anleger? Sie sollten einen kleinen einstelligen Prozentwert nicht übersteigen. Zum Vergleich: Manche Fondsanteile von konventionellen, gemanagten Fonds werden mit einem Aufschlag von 5 % für die Verwaltung verkauft, was als sehr teuer gilt. ETFs kosten oft nur 0,5 % Aufschlag und manchmal gar keine Gebühr.
  • #5: Form der Geldanlage: Die Investition in einen Windkraftfonds ist ein gängiges und auch bewährtes Modell. Die Fondsgesellschaft baut mit dem Geld der Anleger einen oder mehrere Windparks auf. Doch es gibt natürlich auch andere Anlageformen wie Aktien von Ausrüstern der Windparks, Anleihen, Investitionen in Bürgerwindanlagen und Crowdinvesting. Anleger sollten entscheiden, welche Variante ihnen am besten gefällt.

Förderung durch das EEG

Das EEG legt zunächst einmal den Vorrang der erneuerbaren Energien, mithin auch der Windkraft, vor anderen Energieformen fest. Demnach wird der Strom aus einem Windpark garantiert abgenommen. Darüber hinaus gibt es eine Einspeisevergütung, die seit 2015 konstant bei 3,9 ct/kWh Grundvergütung liegt, wozu eine erhöhte Anfangsvergütung kommt, die zuletzt bei 13,9 ct/kWh lag. Es ergibt sich mit Stand 2022 eine durchschnittliche Einspeisevergütung von ~8 ct/kWh. Doch es gibt verschiedene Modelle der Vermarktung. Der Anlagenbetreiber kann dem Übertragungsnetzbetreiber den gesamten Windstrom zur Verfügung stellen und dafür die gesetzliche Einspeisevergütung erhalten, er kann auch den Strom direkt vermarkten und eine zusätzliche Marktprämie erhalten, wenn die Anlage a) fernsteuerbar ist und b) der Windstrom in einem Bilanzkreis bilanziert wird, der ausschließlich Strom der geförderten Direktvermarktung ausweist. Dieses Modell gilt als gängiger und bringt den Anlegern mehr Gewinn.

Welche prinzipiellen Risiken existieren bei der Investition in einen Windpark?

Für Anleger existieren zwei prinzipielle Risiken:

a) Der Betreiber bzw. seine Fondsgesellschaft können sich verkalkuliert oder auf andere Weise schlecht gewirtschaftet haben und in die Insolvenz schlittern. In diesem Fall würde jeder einzelne Anleger zu den Gläubigern gehören und erfahrungsgemäß zuletzt bedient werden. Es bestünde das Risiko des Totalausfalls. Dieses Risiko lässt sich durch eine genaue Prüfung der Betreibergesellschaft minimieren.

b) Das rein technische Risiko besteht darin, dass die Anlage entgegen der vorherigen Prognose viel weniger Windstromertrag abwirft als erhofft und daher viel weniger Rendite abwirft als geplant. Schlimmstenfalls ist die Anlage irgendwann abgeschrieben und technisch veraltet, ohne dass die Anleger einen nennenswerten Gewinn erzielt haben. Solche Fälle wurden bislang nicht bekannt, weil Windkraftanlagen technisch sehr genau geplant werden.

Fazit

Die Investition in einen Windpark lohnt sich und ist deutlich weniger riskant als andere Anlageformen. Das gute ökologische Gewissen gibt es als Bonus obendrauf.

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